Gedenkfeier in Winnenden

Ein Jahr nach dem Amoklauf an Schule

  • Lesedauer: 2 Min.

Winnenden (epd/ND). Ein Jahr nach dem Amoklauf in Winnenden ist in der schwäbischen Kleinstadt der Opfer gedacht worden. »Es gibt keine endgültigen Antworten, keine letzte Sicherheit vor solchen Gewalttaten«, sagte Bundespräsident Horst Köhler am Donnerstag in einer Gedenkstunde vor der Albertville-Realschule. Es müsse aber alles Menschenmögliche getan werden, um die Gefahr von Amokläufen so gering wie möglich zu halten. Zugleich rief Köhler zu mehr Zuwendung und Achtsamkeit im Umgang miteinander auf.

Der Amoklauf eines Jugendlichen in der Kleinstadt bei Stuttgart hatte vor einem Jahr bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der 17-jährige Tim K. hatte die Schule am Morgen des 11. März 2009 gestürmt und dort mit der Waffe seines Vaters neun Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf der Flucht tötete er drei weitere Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Der Bundespräsident verlas in der Gedenkstunde die Namen der 15 erschossenen Menschen. Er fügte hinzu: »Auch die Familie des Täters hat ein Kind verloren. Auch für sie ist eine Welt zusammengebrochen.« In einer bewegenden Zeremonie unter freiem Himmel legten Schülerinnen und Schüler Steinplatten mit den Namen der Opfer zu einem Kreis zusammen. Auf jede Steintafel legten sie eine rote Rose. Danach bauten sie gemeinsam mit Lehrern und Eltern aus großen Kieseln, auf die Wünsche geschrieben waren, einen symbolischen »Weg in die Zukunft« (Foto: dpa). Kommentar Seite 8

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.