SED-Millionen für Opfer des Stalinismus?
Berlin (dpa/ND). Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus hat gefordert, erwartete Gelder aus dem fSED-Parteivermögen ausschließlich Betroffenen des DDR-Regimes zukommen zu lassen. Dazu sollten Landesstiftungen in den neuen Bundesländern gebildet werden, sagte der Vizechef der Vereinigung, Hugo Diederich, am Dienstag. Rund 230 Millionen Euro aus dem Vermögen der Ost-Berliner Handelsfirma Novum sollen an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) überwiesen werden. Ein Schweizer Urteil hatte die Unicredit Bank Austria zur Herausgabe der Millionensumme verpflichtet. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.
Die Landesstiftungen sollten mit den Geldern die institutionelle Förderung von SED-Opferverbänden sicherstellen, Zeitzeugenbörse sein und die politische Bildung vorantreiben, so der Verband. »Jetzt sind wir dran«, sagte Diederich. Die vorige Tranche der Novum-Millionen habe der Bund fast nur in Infrastrukturmaßnahmen gesteckt.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.