Einseitige Suche erlaubt
Frauenbeauftragte
Bei der Suche nach Gleichstellungsbeauftragten dürfen Männer ausgeschlossen werden. Voraussetzung ist, dass die Stelle Aufgaben umfasst, die von Frauen besser erfüllt werden können, so das Bundesarbeitsgericht. (Az.: 8 AZR 77/09).
Die Richter wiesen damit die Klage eines Mannes zurück, dessen Bewerbung abgelehnt worden war und der eine Entschädigung forderte. Damit war der Diplom-Kaufmann bereits in den Vorinstanzen gescheitert. Die Gemeinde hatte ihre einseitige Ausschreibung damit begründet, dass sich die Beauftragte unter anderem um die Integration von zugewanderten Frauen kümmern müsse. Außerdem sei sie zuständig für Opfer von Frauendiskriminierung. Dieser Argumentation folgte das Gericht.
Für die Stelle sei das weibliche Geschlecht eine »wesentliche und entscheidende Anforderung«. Der Kläger sei deshalb nicht geeignet, auch wenn er in seinem Betrieb zwei Jahre lang stellvertretender Gleichstellungsbeauftragter gewesen sei.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.