Berliner Kritik am Programm

Petra Pau will regionale Konferenz zum Entwurf

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND-Herrmann). Auf Kritik ist auf einem Parteitag der Berliner LINKEN am Samstag der Entwurf des Programmes der Linkspartei gestoßen. »Ich würde dem Entwurf, so wie er ist, nicht zustimmen«, erklärte Petra Pau. »Er ist mir zu Schwarz-Weiß. Er ist mir zu widersprüchlich. Er ist mir zu beliebig«, erklärte sie. Streitpunkte würden vernebelt, sie seien offenzulegen und zu diskutieren. Dazu regte Pau beim Landesverband »im Frühherbst einen eigenen Programmkonvent«, besser eine »regionale Konferenz mit Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder anderen Landesverbänden« an.

»Plakativen Antikapitalismus und demonstrativen Protestgestus« im Entwurf hatte Landesvorsitzender Klaus Lederer in seinem Referat unter Beifall, aber auch mit Widerspruch, beklagt. Die LINKE werde sich der Frage zuwenden müssen, »wie konkret jetzt und heute die bestehende kapitalistische Gesellschaft zu verändern ist«. Der Entwurf liefere zu wenig brauchbare Ansätze, mit wem, auf welchem Wege und mit welchen Konsequenzen das geschehen solle. Die PDS sei mit der Beschreibung des demokratischen Sozialismus programmatisch bereits einen Schritt weiter gewesen.

Der Parteitag wandte sich gegen einen Weiterbau der Autobahn A 100 und befürwortete einen Kurs der Rekommunalisierung im öffentlichen Sektor.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -