Berufslotsen für Hauptschüler
Ministerin Schavan stellte neues Programm vor
Berlin (AFP/ND). Berufslotsen sollen künftig in ganz Deutschland Hauptschüler betreuen und ihnen so zu einem Ausbildungsplatz verhelfen. Die Bundesregierung finanziert dieses auf acht Jahre angelegte Programm mit 755 Millionen Euro, wie Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Mittwoch in Berlin ankündigte.
Zunächst einmal 60 000 Hauptschüler sollen mit Hilfe der Berufslotsen künftig eine mehrjährige, »gezielte Begleitung in die Ausbildung« bekommen, sagte Schavan bei der Vorstellung des Berufsbildungsberichtes der Regierung. »Wir werden das Potenzial dieser junger Menschen fördern und entfalten.« Die Lotsen sollen nach Angaben Schavans etwa Sozialpädagogen sein, »junge Senioren mit viel Berufserfahrung« oder »junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund, die Brücken bauen können«. Ein Drittel von ihnen soll ehrenamtlich arbeiten, die restlichen hauptamtlich. Jeder von ihnen wäre im Schnitt für 19 Schützlinge zuständig.
Nach den Worten Schavans sollen zunächst in der siebten Klasse die Stärken und Schwächen und die Interessen der Schüler festgestellt werden. In der achten Klasse sollen sie dann zwei Wochen lang in sogenannten Praxisstationen den Berufsalltag kennenlernen, wie Hans-Peter Schäfer sagte, Leiter des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer Köln, das eine solche Orientierung bereits anbietet. In Klasse zehn folge dann ein Berufspraktikum. Der DGB lobte die Initiative der Regierung als »richtigen Ansatz«.
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