Rösler: Planwirtschaft
Minister kritisiert deutsches Gesundheitssystem
Berlin (epd/ND). Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat das Gesundheitswesen in Deutschland als »unfreies System der Planwirtschaft« kritisiert. Viele hätten das ungute Gefühl, dass nicht derjenige Erfolg habe, der besonders gute Leistung erbringe, sondern derjenige, »der sich in dem manchmal verkorksten System gut zurechtfindet«, sagte Rösler am Donnerstag in Berlin bei einem Kongress des Bundesgesundheitsministeriums zur Gesundheitswirtschaft.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte davor, in Deutschland den Anschluss zu verlieren. Die Gesundheitswirtschaft sei ein bedeutsamer Wirtschaftszweig und habe sich gerade in der Krise als einer der Leuchttürme behauptet. Im Vergleich zu anderen Ländern, so Merkel, müsse man sich aber behaupten. Als Beispiel nannte sie die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte. Hier sei Deutschland »auf dem Weg, zu langsam zu werden«. Die Karte, die die Krankenkassenkarte ersetzen, als elektronisches Rezept dienen und zusätzlich Patientendaten aufnehmen soll, hatte ursprünglich 2006 bundesweit eingeführt werden sollen. Derzeit wird sie in abgespeckter Form getestet.
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