Im Golf von Mexiko sprudelt weiter das Öl
Washington (dpa/ND). Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko: Experten des BP-Konzerns mussten ihren Versuch abbrechen, mit Hilfe einer riesigen Stahlkuppel das unablässig ausströmende Öl abzusaugen. Damit hat sich die Hoffnung vorerst zerschlagen, das Umweltdesaster einzudämmen. Nach wie vor sprudeln täglich mindestens 700 Tonnen Rohöl ins Meer.
Wegen der großen Kälte in 1500 Metern Tiefe hätten sich Kristalle aus Öl und Wasser in der Kuppel gebildet, die die Öffnung an der Spitze verstopften und deshalb ein Absaugen des Öls auf Schiffe verhinderten, sagte BP-Manager Doug Suttles am Samstag. Wegen der Probleme habe man die rund 100 Tonnen schwere Kuppel, die in der Nacht zum Samstag zunächst über dem Leck platziert wurde, jetzt 200 Meter daneben abgestellt.
Derweil erreichten Ölklumpen eine Insel vor dem US-Staat Alabama. Die Ölklumpen, die ans Ufer der Dauphin-Insel rund fünf Kilometer vor der Küste Alabamas geschwemmt wurden, sollen nun daraufhin untersucht werden, ob sie von der Ölpest verursacht wurden. Helfer hätten Barrieren um die Insel gelegt. Vor der Küste Louisianas weiteten die US-Behörden das Verbot für Fischfang aus. Mehr als 10 000 Helfer seien im Einsatz, um zu verhindern, dass das Öl auf das ökologisch empfindliche Marschland am Mississippi-Delta trifft.
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