Köhler: Einsatz in Afghanistan legitim
Bundespräsident besuchte Camp Masar-i-Scharif
Masar-i-Scharif (dpa/ND). Bundespräsident Horst Köhler hat sich hinter den Bundeswehreinsatz in Afghanistan und die dort stationierten Bundeswehrsoldaten gestellt. Bei einem Besuch am Freitag im deutschen Feldlager Masar-i-Scharif sagte er: »Ihr Einsatz ist schwierig und gefährlich, aber richtig und legitim.« Er drückte den Soldaten seine Hochachtung und seinen Respekt aus. Sie hätten gelobt, tapfer zu dienen: »Genau das tun Sie hier in Afghanistan.«
Köhler zeigte sich zufrieden darüber, dass in Deutschland inzwischen intensiv über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan diskutiert werde. Der Bundespräsident hatte seinen Rückweg von der Weltausstellung in Shanghai für einen Besuch in Afghanistan unterbrochen. Er kam am Freitag zusammen mit seiner Frau Eva Luise in das Bundeswehr-Feldlager im Nordafghanistan.
Köhlers Visite war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden. Er wolle mit seinem Besuch den Soldaten die Unterstützung Deutschlands für ihren Einsatz mitteilen, sagte Köhler. Er hatte sich bislang relativ wenig zu dem in Deutschland zunehmend umstrittenen Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr geäußert. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung ist in Umfragen für einen Abzug der deutschen Soldaten.
Köhlers Besuch ist die erste Reise eines deutschen Staatsoberhauptes nach Afghanistan seit mehr als 40 Jahren. Zuletzt war 1967 Heinrich Lübke in Afghanistan.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.