Wer bezahlt den Berater?

Bundesfinanzhof

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Kosten für den Steuerberater können bei der Einkommensteuererklärung weiterhin nur noch als Werbungskosten oder Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Der Bundesfinanzhof in München entschied, dass die Kosten für die Erstellung der Steuererklärung bei der Festsetzung der Einkommensteuer nicht abgezogen werden können.

2006 hatte der Gesetzgeber eine Regelung gestrichen, nach der die Kosten für die Steuerberatung als Sonderausgaben geltend gemacht werden konnten. Mit dem Spruch (Aktenzeichen X R 10/08) bestätigten die Richter diese Änderung. Der Bundesfinanzhof wies damit die Klage einer Frau zurück, die die 2006 entstandenen Kosten für die Erstellung ihrer Steuererklärung für das Jahr 2005 als Sonderausgaben geltend machen wollte. Das lehnte das Finanzamt ab, da es sich weder um Werbungskosten oder Betriebsausgaben handelt.

Steuerberatungskosten seien keine außergewöhnliche Belastung, der Gesetzgeber sei zudem nicht aus verfassungsrechtlichen Gründen verpflichtet, den Abzug von Steuerberatungskosten zuzulassen, entschieden die Richter.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!