»Ehrenmorde«: Opfer sind junge Frauen

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Tübingen (dpa/ND). »Ehrenmorde« sind meist eine Familienangelegenheit, Opfer werden in der Regel junge Frauen. Im Schnitt sind sie zum Zeitpunkt ihrer Ermordung 23 Jahre alt. Das hat die Studie »Worldwide Trends in Honor Killings« der Phyllis Chesler Organisation in den USA ergeben, wie die Menschenrechtsorganisation »Terre des Femmes« in Tübingen mitteilte. Grundlage der Studie sind demnach 172 Taten mit 230 »Ehrenmord«-Opfern. Basis waren Berichte in englischsprachigen Medien. 33 Opfer lebten in Nordamerika, 67 in Europa und 130 in muslimischen Ländern.

58 Prozent der Frauen wurden der Studie zufolge getötet, weil sie nach Ansicht der Täter »zu westlich« waren. Damit meinten die Täter unter anderem, dass sie zu unabhängig und zu wenig unterwürfig waren, eine höherwertige Ausbildung oder eine berufliche Karriere anstrebten, dass sie sich weigerten, einen Cousin zu heiraten, oder einen eigenen Mann wählen wollten.

In Europa lag das Durchschnittsalter der getöteten Frauen bei 21 Jahren, 66 Prozent wurden von ihrer Herkunftsfamilie ermordet. 53 Prozent von ihnen waren Töchter oder Schwestern, 37 Prozent Ehefrauen oder Freundinnen der Täter. 68 Prozent der Opfer seien von den Tätern vor der Ermordung gequält worden.

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