Ahoi Militär

Kieler Woche in grau

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Am Freitag wird die Kieler Woche eröffnet. Sonne, Segel Fröhlichsein. Doch zwischen all den Windjammern und Jachten wird viel graues Blech schwimmen. Flaggschiff ist die deutsche Fregatte »Bayern«. Die Deutsche Marine erwartet an der Förde zudem 14 Kriegsschiffe aus fünf Ländern. Unter anderem besucht das schwimmende Kommandozentrum der 6. US- Flotte – das Landungsschiff USS »Mount Whitney« – in Begleitung der beiden Fregatten »Simpson« und »Stephen W. Groves« das maritime Ostseetreffen. Auch werden das russische Landungsschiff »Kaliningrad« sowie die polnische Fregatte »Kaszub« in Kiel erwartet. Am Sonnabend lädt dann die Marine Bürger zur Besichtigung der Schiffe ein. Mal sehen, was so auf dem Radar ist und ob die Kanonen und Raketen so weit reichen, wie das Weißbuch verlangt ...

Guttenbergs Ministerium gibt Millionen für Öffentlichkeitsarbeit aus. Auf der gerade beendeten ILA besetzte die Luftwaffe ein Gutteil der Messefläche. Egal ob irgendwo Hessen- oder Sachsen-Tag ist – ohne militärische Attraktionen geht es scheinbar nicht. Dabei ist das, was die Bundeswehr im Ausland treibt – also was sie im eigentlichen Sinn ausmacht –, bei der Masse der Bürger höchst unbeliebt. Wie erklärt sich der Widerspruch? Menschen sind eben so ziemlich das Seltsamste, was es unter der Sonne gibt.

Die aktuelle Krise, so sagt man uns tagtäglich, zwinge zum Haushalten. Beim Militär könnte man einiges abzwacken. Sparen könnte man sich ganz sicher die Selbstdarstellung von Militär auf öffentlichen Plätzen und in Schulen.

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