Ölkonzern verliert weiter an Börsenwert
Agenturen stufen BP ab / Hayward sagt »sorry«
Washington (Agenturen/ND). Als letzte der großen Ratingagenturen hat auch Standard & Poor's die Noten für die Kreditwürdigkeit des britischen Ölkonzerns BP gesenkt. S&P begründete die Entscheidung am Donnerstag (Ortszeit) mit den »Herausforderungen und Ungewissheiten«, vor denen BP wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko stehe. Die Agentur stufte BP von AA- auf A ab. Erst am Dienstag hatte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Unternehmens um sechs Stufen auf BBB abgesenkt. Auch Moody's setzte die Note des Konzerns herab.
Die Existenz des Konzerns ist nach Ansicht eines Vorstandsmitglieds aber nicht gefährdet. »BP wird überleben. Das Unternehmen ist finanziell gesund und hat einen robusten Cash-Flow«, sagte Marketingvorstand Iain Conn in einem Interview mit der »Wirtschaftswoche«. Zudem stellte er sich hinter BP-Chef Tony Hayward.
Am Donnerstag hatte sich Hayward in einem sechsstündigen Kreuzverhör im US-Kongress zur Katastrophe äußern müssen. US-Politiker zeigten sich danach unzufrieden mit der Auskunftsbereitschaft des BP-Chefs. Er habe die ganze Zeit »gemauert«, sagte der Vorsitzende des Energieausschusses Henry Waxman von der Demokratischen Partei. Hayward hatte mehrfach betont, es sei zu früh, um aus dem Sinken der Bohrinsel »Deepwater Horizon« vor acht Wochen Schlussfolgerungen zu ziehen. Es gebe jedoch keine Beweise, dass BP leichtsinnig gehandelt habe, so Hayward. Er nutzte den Auftritt zudem, um sich persönlich zu entschuldigen.
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