Gera: Widerstand gegen »größtes legales Hasskonzert Europas«

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Gera (epd). Der Oberbürgermeister von Gera, Norbert Vornehm (SPD), hat zu friedlichen Protesten gegen das NPD-Konzert »Rock für Deutschland« am 10. Juli in der ostthüringischen Stadt aufgerufen. Gera dürfe nicht zum Pilgerort von Nazis werden, erklärte Vornehm am Mittwoch. Die Stadt ist bereits zum siebenten Mal Veranstaltungsort des rechtsextremen Festivals, zu dem im Vorjahr rund 4.000 Teilnehmer gezählt wurden.

Wenn die demokratische Öffentlichkeit ihrem »Unmut« darüber keinen Ausdruck verleihe, »werden Rechtsextreme sich weiter in ihrer Weltsicht bestärkt sehen«, warnte der SPD-Politiker. Die Aktionen gegen Rechts unter dem Motto »Gemeinsam - Friedlich - Konsequent« sollen bereits um 8 Uhr beginnen. Nach einer Kundgebung auf dem Sachsenplatz eröffne ein Friedensgebet in der Trinitatiskirche eine Demonstration und ein »Buntes Buffet« mit Redebeiträgen und einem Kinderprogramm.

Stadtjugendpfarrer Michael Kleim erinnerte daran, dass die NPD-Veranstaltung im vergangenen Jahr »zum größten legalen Hasskonzert Europas« geworden sei. Neben Ausländern, Juden und politischen Gegnern würden von den Neonazis auch Christen »zunehmend zum Feindbild erklärt«. Der Widerstand gegen diese Tendenzen sei diesmal deutlicher als in den Jahren zuvor. Veranstalter ist ein breites Bündnis von Initiativen, Parteien und Kirchen, die am »Runden Tisch für Toleranz und Menschlichkeit« zusammenarbeiten.

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