Ehen im Norden sind stabiler

Scheidungszahlen klar unter Bundesniveau

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Schwerin (epd/ND). In Mecklenburg-Vorpommern sind Ehen offenbar stabiler als im Bundesdurchschnitt. Zudem trennen sich Ehepaare im Nordosten heute später als vor etwa 20 Jahren, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Schwerin mit.

2009 wurden den Angaben zufolge in dem nördlichen Bundesland 3221 Ehen rechtskräftig geschieden, 26 mehr als 2008. Damit trennten sich 19 Ehepaare je 10 000 Einwohner. Im Bundesdurchschnitt waren es 23 Paare auf 10 000 Bewohner (Stand: 2008).

Während in Mecklenburg-Vorpommern vor etwa 20 Jahren noch mehr als 80 Prozent der Scheidungen innerhalb der ersten 15 Ehejahre eingereicht wurden, wurde 2009 fast jede zweite Ehe (48 Prozent) erst nach 16 und mehr Jahren geschieden. Abgenommen haben auch die Scheidungen in Haushalten mit minderjährigen Kindern. 2009 hatten den Angaben zufolge nur vier von zehn geschiedenen Paaren Kinder unter 18 Jahre zu versorgen, dagegen lebten zehn Jahre zuvor noch bei sechs von zehn geschiedenen Paaren minderjährige Kinder.

Inzwischen wollen sich im Nordosten Männer öfter von ihren Ehefrauen trennen als noch unmittelbar nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. In 54 Prozent der Fälle reichte 2009 die Frau die Scheidung ein, in 35 Prozent der Fälle der Mann. Vor etwa 20 Jahren wurden hingegen noch drei Viertel der Scheidungen von Frauen und nur 23 Prozent von Männern beantragt.

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