Karstadt-Käufer bekommt Aufschub

Bis 10. August müssen Mietverträge stehen

  • Lesedauer: 1 Min.

Essen (AFP/ND). Das Amtsgericht Essen hat Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen und dem Filialvermieter Highstreet einen Zeitaufschub für deren festgefahrene Verhandlungen gewährt. Das Gericht habe den Termin für die Bestätigung des Karstadt-Insolvenzplanes auf den 10. August verschoben, teilte die Behörde am Freitag mit. Es seien »noch nicht alle Bedingungen für die Bestätigung des Insolvenzplanes erfüllt«. Der unterzeichnete Kaufvertrag für Karstadt sei noch nicht endgültig wirksam. Investor Berggruen habe noch keine Mietverträge mit Highstreet abgeschlossen. Das Gericht gehe jedoch davon aus, dass die ausstehenden Bedingungen bis zum neuen Termin im August »voraussichtlich erfüllt werden können«.

Berggruen und Highstreet verhandeln seit Wochen über die Mietkonditionen für den Großteil der Karstadt-Filialen. Dem High-street-Konsortium, hinter dem unter anderem die Deutsche Bank und die US-Bank Goldman Sachs stehen, gehören insgesamt 86 der 120 Karstadt-Warenhäuser. Die Verhandlungen über die Mietbedingungen waren bei Detailfragen ins Stocken geraten. Berggruen hatte Anfang Juni den Zuschlag für Karstadt erhalten und dabei gegen Highstreet im Bieterwettstreit das Rennen gemacht. Am 28. Juli will Highstreet nun bei einem Treffen in London über die Mietkonditionen für Karstadt beraten.

Foto: dpa/Stratenschulte

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.