Ausstattung in Afghanistan »ein Drama«
Dresden (AFP/ND). Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hat bürokratische Hindernisse bei der Ausrüstung der Bundeswehr im Afghanistan-Einsatz beklagt. Die Ausstattung sei insgesamt »ein Drama«, sagte er der »Sächsischen Zeitung«. Das Verteidigungsministerium versicherte, die Ausrüstung deutscher Soldaten in Afghanistan werde laufend verbessert.
Königshaus kritisierte, dringend benötigte Minenräum- oder Sanitätsfahrzeuge könnten nicht angeschafft werden, weil sie deutschen Zulassungsnormen nicht entsprächen. »Wir müssen abwägen zwischen der Alltagsgefahr, für die unsere deutschen Normen gedacht sind, und den im Einsatz existierenden Gefahren durch Beschuss oder Sprengladungen«, sagte Königshaus. »Deshalb muss es eine Regel geben, die lautet: Wenn die Schutzwirkung im Einsatz höher ist als das Verletzungsrisiko im Alltagsbetrieb, dann muss die Schutzwirkung Vorrang haben.«
Königshaus nannte als Beispiel ein Sanitätsfahrzeug auf Basis des Truppentransporters »Dingo«, das für die Bundeswehr nicht zugelassen werde, weil die Stehhöhe im Innenraum nicht ausreiche. Das Fahrzeug werde aber vom österreichischen Bundesheer eingesetzt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.