Streit um neue Stresstests
Berlin (AFP/ND). Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des Belastungstests für Banken ist einem Zeitungsbericht zufolge ein Streit über die Folgen ausgebrochen. Umstritten sei zwischen dem Zusammenschluss der europäischen Bankenaufseher (CEBS) und den deutschen Aufsichtsbehörden vor allem, ob Stresstests regelmäßig wiederholt werden sollen, berichtete das »Handelsblatt« (Montag).
Während die CEBS sich für regelmäßige Tests ausspricht, hieß es im Umfeld der deutschen Finanzaufsicht, das müsse ein einmaliges Unterfangen bleiben. »Der zeitliche und organisatorische Aufwand steht in keinem Verhältnis zum zusätzlichen Erkenntnisgewinn für die nationalen Aufseher«, zitierte das Blatt Finanzkreise.
Aus Bankkreisen hieß es zudem, der CEBS sei mit dem »Mammutprojekt« Bankenstresstest überfordert gewesen. »Wenn die Politik den CEBS zu einer europäischen Finanzaufsicht ausweiten will, dann muss hier noch viel getan werden«, sagte ein deutscher Bankenlobbyist dem »Handelsblatt«.
Die Ergebnisse der Stresstests waren am Freitag veröffentlicht worden. Von den deutschen Geldhäusern fiel nur der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) durch. Allerdings bestanden einige Institute den Test nur knapp, darunter mehrere Landesbanken und die Postbank.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.