EADS-Bilanz fällt mager aus
Airbus-Mutter: Gewinn im ersten Halbjahr halbiert
Paris (dpa/ND). Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS hat im ersten Halbjahr 2010 einen deutlichen Rückschlag erlebt. Belastet von höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie gestiegenen Kosten für die Absicherung von Wechselkursrisiken brach das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent auf 185 Millionen Euro ein.
Auch die Kosten für das Programm des Großraumfliegers A380 drücken weiter auf den Gewinn. EADS-Finanzchef Hans Peter Ring zeigte sich am Freitag optimistisch, dass im Gesamtjahr 20 A380 abgeliefert werden. Mit einem Gewinn wird aber erst in fünf Jahren gerechnet. Angesichts des Auftragsbooms im ersten Halbjahr hält EADS an den Gewinnerwartungen für 2010 fest. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und außerordentlichen Posten soll im Gesamtjahr eine Milliarde Euro erreichen, teilte der Mutterkonzern von Airbus mit. Für 2010 erwartet das Airbus-Management über 400 Flugzeugbestellungen. Bislang waren 250 bis 300 prognostiziert worden. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um 79 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro. »Wir sind alle überrascht von der schnellen Erholung des zivilen Luftfahrtgeschäfts«, so Ring.
Große Unsicherheiten lasten weiter auf dem Militärtransporter A400M. Die Kunden des Flugzeugs sind sich immer noch nicht über die Finanzierung der 3,5 Milliarden Euro einig, die sie zu den Mehrkosten von insgesamt über fünf Milliarden Euro beitragen.
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