Braune Biedermänner

Martin Kröger erklärt, warum Pro extrem rechts ist

  • Lesedauer: 2 Min.

Menschen ändern sich – aber manche Menschen ändern sich nie. Ein Spruch, der sich gestern bei der Pressekonferenz von Pro Deutschland einmal mehr bewahrheitete. Wurden doch die Funktionäre Manfred Rouhs und Lars Seidensticker der extrem rechten Vereinigung Pro Deutschland bei ihrer ersten Pressekonferenz in Berlin nicht müde zu betonen, sie seien nicht rechtsextrem und es auch nie gewesen.

Dabei fällt der Nachweis für eine extrem rechte Ausrichtung Pro Deutschlands nicht besonders schwer: Der Verleger Manfred Rouhs, der sich nun aus Köln kommend in Berlin als Biedermann und Bundesvorsitzender gibt, hat eine durchgängig extrem rechte Vergangenheit als Verleger und Politiker. Er war Mitglied bei den Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD, den Republikanern und zu Beginn der 1990er Jahre aktiv bei der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLHV). Die versuchte sich als rechtsextreme Sammlungspartei, was grandios scheiterte. Erst hiernach begann Rouhs aufgrund der Erfolge von rechtspopulistischen Parteien in anderen Teilen Europas die Strategie zu ändern und sich moderater zu gerieren.

Doch nicht nur Vlaams Belang, FPÖ und SVP sind die Vorbilder von Pro Deutschland. Bundesgeschäftsführer Lars Seidensticker etwa, der schon mal in Polen für die »Rehabilitierung der deutschen Zivilbevölkerung« demonstrierte, zeigt auf seiner Facebook-Seite, wer seine Helden sind: Zu seinen »Freunden« zählt unter anderem Jean-Marie Le Pen – das große französische Idol aller europäischen Rechtsextremisten.

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