Nur Erdgas kann als »Brücke« dienen

Studie: Umbau des Energiesystems ohne AKW

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (ND). Erdgas ist der einzige konventionelle Energieträger, der als Brücke ins Zeitalter der erneuerbaren Energien gebraucht wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde (gpurl.de/gasbruecke). Längere Laufzeiten von Atomkraftwerken und der Neubau von Kohlekraftwerken erhöhen demnach nicht nur das Risikopotenzial dieser Technologien, sie gefährden auch den zukunftsfähigen Umbau der Energieversorgung in Deutschland. Greenpeace fordert von der Bundesregierung ein Energiekonzept, das den verstärkten Einsatz von Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplung, eine Laufzeitverkürzung für Atomkraftwerke bis 2015 und einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2040 vorsieht.

»Wer behauptet, Atomkraft sei notwendig und unverzichtbar als Brückentechnologie, der lügt«, sagte Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. »Gas ist der einzige Energieträger, der den Namen ›Brücke zu den erneuerbaren Energien‹ verdient.«

Die Studie zeige, dass der von allen gesellschaftlichen Gruppen gewünschte Umbau des Energiesystems am besten durch verstärkten Einsatz von Gas bei der Stromerzeugung funktioniere. Insgesamt sei mit einem deutlich geringeren Gesamtbedarf an Erdgas und damit einer sinkenden Abhängigkeit von Gasimporten zu rechnen.

Die Vorteile von Erdgas gegenüber anderen Energieträgern seien eindeutig, so Greenpeace: Gaskraftwerke seien flexibel regelbar, hoch effizient und billiger und zudem umweltfreundlicher als Kohlekraftwerke.

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