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Keine leichte Entscheidung

Nissrine Messaoudi über Abtreibungsgegner

  • Lesedauer: 1 Min.

Abtreibung ist Mord. Dieser immer wiederkehrende »Slogan« der Abtreibungsgegner ist immer noch aktuell, wie die Initiatoren des »Trauermarschs« am Samstag zeigen. Man kann von ihren Moralvorstellungen halten, was man will. Doch die Grenzen des guten Geschmacks sollten auch für die sogenannten Lebensschützer gelten. Die »Embryonenoffensive«, bei der Plastikembryos an Haushalte verschickt wurden, ist nur ein Beispiel für ihren Fanatismus. Ihre Argumente, egal mit welchen neuen Mitteln verdeutlicht, bleiben von Gestern.

Denn sie vergessen beim Kampf um jedes Embryo einen wichtigen Aspekt. Für eine Abtreibung entscheidet sich wohl kaum eine Frau leichtfertig. Dabei geht es gar nicht um »Ausnahmefälle«, die sogar bei einigen Hardlinern auf Zustimmung stoßen: Bei Vergewaltigung oder wenn das Leben der Schwangeren gefährdet ist, wird Abtreibung zum Teil befürwortet. Doch so einfach ist das Leben eben nicht. Die ewige Schwarz-Weiß-Malerei greift nicht. Gründe, die zu so einem Schritt führen, sind genauso vielfältig wie die betroffenen Frauen selbst. Daher können nur sie wissen, ob ein Schwangerschaftsabbruch die einzige Lösung für sie ist oder nicht. Eine Entscheidung, die in der Regel gut überlegt und nicht ohne Trauer getroffen wird.

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