Straßenfahrer medaillenlos
Titel an Thor Hushovd und Giorgia Bronzini
Nach zweimal Silber und zweimal Bronze zum Auftakt sind die deutschen Radsportler bei der WM in Australien in den Straßenrennen leer ausgegangen. Zum Abschluss wurde der Norweger Thor Hushovd am Sonntag Weltmeister. André Greipel als größte Medaillenhoffnung des Bundes Deutscher Radfahrer hatte ebenso wie seine acht Mitstreiter mit der Entscheidung nichts zu tun. Wesentlich unglücklicher als die chancenlosen deutschen Männer war einen Tag zuvor Judith Arndt an einer Medaille vorbeigeschrammt. Ihr zweites Edelmetall und sogar den Titel vor Augen, war die Leipzigerin erst auf dem letzten Kilometer von einer heranrasenden Gruppe eingeholt worden. Es siegte die Italienerin Giorgia Bronzini.
Für den Abschluss der Männer am Sonntag hatte Tony Martin, der im Zeitfahren Bronze erkämpft hatte, angekündigt, voll und ganz für Kapitän Greipel fahren zu wollen, was ihm zunächst gelang. Die Strapazen der vorigen Tage hatten dann aber doch Spuren hinterlassen, er konnte das Rennen über 257,2 Kilometer nicht beenden. Fabian Wegmann hatte mit Platz 14 am besten abgeschnitten. Greipel, der wie Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara Opfer einer hektischen Schlussphase geworden war, konnte mit der Spitzengruppe nicht mithalten und kam mit 7:22 Minuten Rückstand auf Platz 43.
Hushovd war im Sprint nicht zu bezwingen, Matti Breschel aus Dänemark und Lokalmatador Allan Davis landeten auf den Plätzen zwei und drei. »Das ist ein Traum«, sagte der bullige Norweger, der als erster Skandinavier überhaupt Weltmeister wurde. »Ich glaube, das war ein perfektes Rennen. Ich bin sprachlos.«
Zu den großen Geschlagenen gehörten neben Greipel und Cancellara auch Philippe Gilbert aus Belgien und Sprinter Mark Cavendish. dpa
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