Krisenstab wider Protest in Frankreich
Aktionen gegen Reform der Rente verschärft
Paris (Agenturen/ND). Die seit einer Woche andauernde Protestbewegung gegen die französische Rentenreform gewinnt weiter an Schärfe. Nach Krawallen mit brennenden Autos und zerbrochenen Schaufenstern in diversen Städten des Landes hat die Regierung am Montag einen Krisenstab eingesetzt. Er soll die Energieversorgung des Landes sichern. Mehr als 1000 Tankstellen ist angesichts blockierter Raffinerien und Treibstoffdepots der Sprit ausgegangen. Verspätungen und Flugausfälle gab es am Montag auch auf dem wichtigsten Pariser Luftverkehrs-Drehkreuz, am Airport Charles de Gaulle. Dort sorgten streikende Mitarbeiter von Treibstoff-Firmen für Behinderungen.
Auf den Flughäfen des Landes wird an diesem Dienstag nach Behördenangaben etwa ein Drittel aller Flüge ausfallen. Auf dem zweitgrößten Pariser Airport Orly dürfte sogar die Hälfte der Flüge gestrichen werden. Im ganzen Land sind Protestkundgebungen geplant. Mittlerweile haben die Proteste auch die Energieversorger erreicht. Die Belegschaft des nordfranzösischen Atomkraftwerks Flamanville stimmte für einen 48-stündigen Ausstand, so dass sich die Leistung der 1300-Megawatt-Anlage halbieren wird.
Weiterhin gestört ist auch der Bahnverkehr. Etwa jeder zweite innerfranzösische Schnellzug sollte am Montag ausfallen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.