Endspiele gegen Enschede

Champions League: Bremen braucht in den Duellen mit Twente Punkte für das Ziel Achtelfinale

  • Carsten Lappe, dpa
  • Lesedauer: 3 Min.

Jetzt helfen nur noch Siege. Wenn die Fußballer von Werder Bremen eine schlecht begonnene Saison in die richtigen Bahnen lenken und in der Champions League die Vorrunde überstehen wollen, müssen in den Duellen mit Twente Enschede endlich Erfolge her. »Aus den Spielen gegen Enschede sollten wir möglichst vier Punkte holen. Besser wären sechs«, gab Klubchef Klaus Allofs die Marschroute vor den Partien heute in Enschede und am 2. November zuhause in Bremen aus.

Angesichts von bislang erst einem Punkt ist der Letzte der Gruppe A gegen den niederländischen Meister schon zum Erfolg verdammt. »Es ist fast ein Endspiel«, gab Abwehrchef Per Mertesacker zu. Nach der 0:4-Blamage beim Titelverteidiger Inter Mailand hilft selbst ein Remis nicht mehr. »Mit jedem Spiel, das wir nicht gewinnen, wird unsere Ausgangsposition schlechter«, sagte Allofs und Trainer Thomas Schaaf forderte: »Wir müssen zusehen, endlich in die Gruppe reinzukommen.«

Die Diskussionen um die angeblich teilweise eingefrorenen Spielergehälter, die in der vergangenen Woche für Unruhe bei Werder gesorgt hatten, sind zumindest vorerst verstummt. Die Profis bügeln jede Frage dazu ab. Jetzt zählt nur noch Twente. »Egal wie, wir müssen dort etwas mitnehmen. Sonst wird es schwierig«, sagte Mertesacker und Marko Arnautovic, der vor der Saison für 6,5 Millionen Euro aus Enschede gewechselt war, kennt keine Freunde mehr: »Natürlich ist es ein besonderes Spiel, aber wir wollen die drei Punkte holen«.

Für den ersten Sieg im siebten Anlauf bei einem niederländischen Team sollen vor allem die wieder genesenen Leistungsträger Clemens Fritz, Torsten Frings und Claudio Pizarro sorgen. »Ich fühle mich gut, es ist alles wieder in Ordnung«, sagte Stürmer Pizarro, der mit Muskelfaserrissen fast sieben Wochen ausgefallen war, nach seinem 20-minütigen Comeback gegen Freiburg. Anders als der Peruaner wird der am Sprunggelenk verletzte Tim Borowski noch nicht zur Verfügung stehen.

Obwohl die Niederländer selbst auch erst einen Punkt haben und unter Druck stehen, hat Werder gehörigen Respekt vor den heimstarken Niederländern, die Inter ein 2:2 abtrotzten und Werder bereits in der vergangenen Saison in der Europa League mit 1:0 besiegten. »Twente ist mindestens genauso stark geblieben«, warnte Schaaf, der einen Hexenkessel mit aufgeladener Stimmung im mit 24 000 Zuschauern ausverkauften Stadion »De Grolsch Veste« erwartet. Rund um die Partie gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. »Wir kennen die Stimmung und müssen dort bestehen«, sagte Mertesacker.

Champions League, heute

Gruppe A

Twente Enschede - Bremen 20.45
Inter Mailand - Tottenham 20.45

Gruppe B

Lyon - Benfica Lissabon 20.45
FC Schalke 04 - Hapoel Tel Aviv 20.45

Gruppe C

Glasgow Rangers - FC Valencia 20.45
Manchester United - Bursaspor 20.45

Gruppe D

FC Barcelona - FC Kopenhagen 20.45
Panathinaikos Athen - Kasan 20.45

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