Ende der Überfischung in der Ostsee gefordert

Appell der Umwelthilfe für nachhaltige Fangquoten

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (epd/ND). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Ende der Überfischung in der Ostsee und eine Neuausrichtung der europäischen Fischereipolitik gefordert. Sie appellierte an Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU), die wissenschaftlich fundierten Vorschläge von EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki für nachhaltige Fangquoten zu unterstützen. Nur mit diesen hätten Dorsch, Hering und Sprotte in der Ostsee eine Chance, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake am Montag in Berlin.

Am Dienstag wollen die zuständigen Fachminister der EU-Staaten in Brüssel über Fangquoten für verschiedene Bestände in der Ostsee für 2011 verhandeln. Die Vorschläge der Fischereikommissarin folgen laut Umwelthilfe weitgehend den wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES).

Demnach sollen je nach Gebiet bis zu 30 Prozent weniger Hering gefischt werden. Die Fangquoten für Dorsch (Ostsee-Kabeljau) dürfen nach den Analysen der Wissenschaftler nur zwischen sechs und 15 Prozent steigen, damit der sich mühsam erholende Bestand nicht doch noch zusammenbricht. Für andere Fischarten wie Sprotte und Lachs werden deutlich niedrigere Fangmengen gefordert als bisher.

Nach Angaben der EU-Kommission sind 72 Prozent aller untersuchten Fischbestände in Gewässern der Europäischen Union überfischt. Vor diesem Hintergrund will Kommissarin Damanaki bis 2013 die Gemeinsame Fischereipolitik grundlegend reformieren.

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