Fünf Bieter zeigen Interesse an Steag

Evonik will sich von seiner Energiesparte trennen

  • Lesedauer: 1 Min.

Essen (dpa/ND). Für die Mehrheitsbeteiligung an der Evonik- Energiesparte Steag mit knapp 5000 Mitarbeitern bewerben sich fünf Kaufinteressenten. Das war am Freitag zum Auslaufen der Abgabefrist aus Branchenkreisen zu hören. Evonik selbst wollte sich zum Verkaufsprozess nicht äußern. Die Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen.

Steag betreibt Steinkohlekraftwerke in Deutschland und im Ausland. Der Unternehmenswert wird in der Branche auf etwa vier Milliarden Euro geschätzt. Verkauft werden soll ein Anteil von knapp über 50 Prozent. Da Pensionsverpflichtungen und Fremdanteile abzuziehen sind, liegt der Kaufpreis laut »Financial Times Deutschland« (Freitag) wohl zwischen 600 bis 700 Millionen Euro. Branchenkreise halten das für deutlich zu niedrig angesetzt.

Zu den verbleibenden Bietern zählt die Rethmann-Gruppe, Eigentümer des Entsorgers Remondis, ein Stadtwerke-Konsortium aus dem Ruhrgebiet sowie das türkische Familienunternehmen Park Holding. Im türkischen Iskenderum betreibt Steag ein Kraftwerk. Zudem sind die tschechische Energieholding EPH und das indische Familienunternehmen Hinduja im Bieterrennen.

Evonik-Chef Klaus Engel will den Konzern mit Blick auf den geplanten Börsengang auf Chemie fokussieren und sucht deshalb für die Energie- und Immobilientochter Partner. Ausschlaggebend ist nicht nur der Preis, sondern auch die Zukunftsstrategie für das Unternehmen und die Akzeptanz bei der Gewerkschaft IG BCE.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -