Bushs Anordnungen von Folter
Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert Ermittlungen
In einem Interview mit der britischen Zeitschrift "The Times" hatte Bush das Waterboarding als moralisch vertretbar, legal und effizient bezeichnet. Für ihn stellt das simulierte Ertränken eine "erweiterte Verhörmethoden", mit der sich weitere Terrorangriffe auf die USA vermeiden ließen. Er habe die Methode angeordnet, nachdem sie durch Rechtsberater gebilligt worden sei.
Amnesty betonte, das eine umfassende Untersuchung der Folterpraktiken gegen Häftlinge in CIA-Gewahrsam "lange überfällig"sei. Die Justiz müsse überall dort und gegen jeden tätig werden, wo es ausreichende Beweise für eine Beteiligung an solchen Verbrechen gebe.
Info
Beim Waterboarding wird Wasser über das Gesicht des auf einem leicht kopfüber geneigten Brett liegenden Häftlings gegossen. Der Gefolterte, bei dem ein Würgereflex ausgelöst wird, leidet Qualen wie ein Ertrinkender. Nach Geheimdienstberichten sind die so behandelten Gefangenen oft nach Sekunden zur Aussage bereit. Beim mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Chalid Scheich Mohammed, wurde die Prozedur 183 Mal ausgeführt.Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.