Israels Wünsche sind in den USA Chefsache

Netanjahu drängt Obama zu Sicherheitsgarantien

  • Lesedauer: 2 Min.
US-Außenministerin Clinton und Israels Ministerpräsident Netanjahu haben am Donnerstag erklärt, sich weiterhin für eine Wiederaufnahme direkter Nahostfriedensgespräche einsetzen zu wollen.

Tel Aviv/New York (dpa/ND). Die USA wollen bei den Nahostfriedensverhandlungen Israels Sicherheitsbedürfnisse in vollem Umfang berücksichtigen. Die Zusage schon vor einer Fortsetzung der Verhandlungen machte US-Außenministerin Hillary Clinton nach einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag (Ortszeit) in New York. An die Adresse der Palästinenser gewandt sagte Clinton, dass die Ziele im Nahostfriedensprozess nur durch direkte Gespräche erreicht werden könnten.

Netanjahu hat die Sicherheitsbedürfnisse Israels ins Zentrum der Friedensverhandlungen gestellt. Israel will unter anderem auch nach einem Abkommen mit den Palästinensern Soldaten im Jordantal an der Grenze zu Jordanien stationieren. Damit will Israel eine Bewaffnung von militanten Palästinensergruppen unter anderem mit Raketen unterbinden. Darüber hinaus drängt Netanjahu nach israelischen Medienberichten die US-Regierung nicht nur zu Sicherheitsgarantien, sondern zu einem Sicherheitsabkommen.

Zwar habe es keinen Durchbruch auf dem Weg zur Fortsetzung direkter Friedensgespräche gegeben, aber die US-Regierung und Israel seien sich näher gekommen, berichtete die israelische Zeitung »Haaretz« unter Berufung auf Netanjahus Delegation.

Die israelische Presse wertete es als gutes Zeichen, dass die Gespräche statt der vereinbarten anderthalb mehr als sieben Stunden dauerten. Zwei Stunden lang sollen Clinton und Netanjahu sogar ohne ihre Berater gesprochen haben. Netanjahu will am Monatsende noch einmal zu einem Gespräch mit Präsident Barack Obama nach Washington reisen.

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