Klassiker in Amsterdam

Nach Bayern, Chelsea und Real wollen weitere Teams das Achtelfinal-Ticket buchen

  • Peter Jacob, dpa
  • Lesedauer: 3 Min.
Der AC Mailand setzt voll auf Stürmer-Star Zlatan Ibrahimovic, beim FC Arsenal feilt Coach Arsène Wenger an der Einstellung seiner Mannschaft. Während Real Madrid, Bayern München und der FC Chelsea ohne Druck aufspielen können, beginnt für die anderen Teams in dieser Woche die ganz heiße Phase im Kampf um die Achtelfinal-Tickets in der Fußball-Champions-League. 14 Mannschaften wollen es den drei Topclubs am fünften Spieltag nachmachen und den Sprung in die K.o.-Runde schaffen.

Nach seinem Fallrückzieher-Siegtor in der italienischen Liga gegen den AC Florenz ruhen Milans Hoffnungen bei AJ Auxerre erneut auf Ibrahimovic, der seit Wochen die wichtigen Treffer für die Schwarz-Roten erzielt. In Auxerre steht Milan unter Druck: Mit einem Sieg können die Italiener das Tor zum Achtelfinale weit aufstoßen, bei einer Niederlage wird das Weiterkommen zur Zitterpartie. Konkurrent: Ajax Amsterdam.

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Die Niederländer, viermaliger Sieger der Champions League, empfangen den neunfachen Titelträger Real Madrid. Für Ajax geht es dabei bereits ums Ganze. »Wir können uns keine Niederlage leisten, wenn wir unseren Namen in Europa behalten wollen«, sagte Mittelfeldspieler Demy de Zeeuw.

Obwohl für die nächste Runde qualifiziert, wollen die »Königlichen« mit ihrem gesamten Starensemble um Cristiano Ronaldo antreten. Einzig die leicht angeschlagenen Sami Khedira und Gonzalo Higuain werden für das »el Clásico« am kommenden Montag gegen den FC Barcelona geschont. »Die Dinge laufen momentan prächtig«, sagte Reals Star-Coach José Mourinho, unter dessen Leitung Madrid noch kein Spiel verloren hat.

Mourinhos Ex-Club FC Chelsea kommt nach zwei Pleiten in der Premier League der noch punktlose slowakische Meister MSK Zilina als Aufbaugegner gerade recht. Vor dem erwarteten Pflichtsieg gegen das bislang schwächste Team der Königsklasse sorgten Rücktrittsgerüchte um Trainer Carlo Ancelotti für Wirbel. Der Italiener beklagte einen Machtverlust beim englischen Meister, der gegen seinen Willen den Co-Trainer auswechselte. Schon mit einem Remis kann Chelsea den Sieg in der Gruppe F perfekt machen.

Auch bei Chelseas Stadtrivalen FC Arsenal läuft es nicht rund. Nach dem 1:2 bei Schachtjor Donezk hatte Coach Arsène Wenger dem Team ein »Selbstgefälligkeitsproblem« attestiert. Am Wochenende verloren die »Gunners« trotz 2:0-Führung gegen Tottenham Hotspur. Bei Sporting Braga soll die Einstellung aber stimmen. »Im Fußball darfst du nie zufrieden sein, du darfst nie zurückschalten. Sonst wirst du dafür bezahlen, egal gegen wen du spielst«, erklärte Arsenal-Star Cesc Fabregas. Die Londoner liefern sich mit Donezk ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze der Gruppe H.

In der vom FC Bayern dominierten Gruppe E trifft der FC Basel auf CFR Cluj. Im Kampf ums Weiterkommen hilft dem Team von Basel-Trainer Thorsten Fink nur ein Sieg.

Gruppe E:

FC Basel - CFR Cluj
AS Rom - Bayern München

1. FC BAYERN 4 11:3 12
2. AS Rom 4 6:8 6
3. CFR Cluj 4 5:10 3
4. FC Basel 4 7:8 3

8. Dezember: Bayern - Basel, Cluj - Rom (beide 20.45).

Gruppe F:

Spart. Moskau - Ol. Marseille
FC Chelsea - MSK Zilina

1. FC CHELSEA 4 12:2 12
2. Spartak Moskau 4 5:6 6
3. Olympique Marseille 4 8:3 6
4. MSK Zilina 4 1:15 0

8. Dezember: Marseille - Chelsea, Zilina - Moskau (beide 20.45).

Gruppe G:

AJ Auxerre - AC Mailand
Ajax Amsterdam - Real Madrid

1. REAL MADRID 4 7:2 10
2. AC Mailand 4 5:5 5
3. Ajax Amsterdam 4 4:6 4
4. AJ Auxerre 4 3:6 3

8. Dezember: Madrid - Auxerre, Mailand - Amsterdam (20.45).

Gruppe H:

Part. Belgrad - Schachtjor Donezk
Sporting Braga - FC Arsenal

1. FC Arsenal 4 15:4 9
2. Schachtjor Donezk 4 7:6 9
3. Sporting Braga 4 3:9 6
4. Partizan Belgrad 4 1:7 0

8. Dezember: Donezk - Braga, Arsenal - Belgrad (beide 20.45).

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