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Sechs Gentechnik-Gegner in Aschersleben zu Geldstrafen verurteilt

  • Lesedauer: 1 Min.
Aschersleben/Magdeburg (epd/ND). Rund zweieinhalb Jahre nach der Verwüstung eines Feldes mit Genweizen in Sachsen-Anhalt sind am Mittwoch sechs Gentechnik-Gegner zu milden Geldstrafen verurteilt worden. Das Amtsgericht Aschersleben habe wegen Sachbeschädigung für die Angeklagten Geldstrafen zwischen 200 und 600 Euro verhängt, bestätigte die Sprecherin der Initiative »Gendreck-weg«, Simone Ott. Die Staatsanwaltschaft hatte Freiheitsstrafen für die Beteiligten von jeweils vier Monaten auf Bewährung gefordert.

Angeklagt waren zwei Frauen und vier Männer im Alter zwischen 24 und 33 Jahren, die in Hessen, Niedersachsen und Thüringen leben. Sie hatten im April 2008 auf einem Versuchsfeld gentechnisch veränderten Weizen herausgerissen und einen Zaun beschädigt.

In dem Prozess hatten die selbsternannten »Feldbefreier« und »Weizenretter« eine Beteiligung an der Aktion auf dem Acker des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben zwar nicht bestritten. Sie argumentierten jedoch unter anderem mit einem »rechtfertigenden Notstand«, weil die Behörden gegen den Genversuch nicht eingeschritten seien.

Einige der sechs Verurteilten erwägen, gegen das Urteil des Amtsgerichts Aschersleben vom Mittwochabend Rechtsmittel einzulegen. "Der Kampfeswille ist noch da", sagte eine Sprecherin der Gentechnikgegner am Donnerstag.
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