Schalke sichert sich Gruppensieg
Champions League: Im Achtelfinale droht Treffen mit Titelverteidiger Inter Mailand
Nach der Kür in der Champions League will Schalke 04 auch in der Bundesliga Durchhaltevermögen beweisen und den zarten Aufwärtstrend fortsetzen. »Jetzt müssen wir in Mainz unbedingt gewinnen. In der Bundesliga sind wir bisher einiges schuldig geblieben«, sagte der Torschütze zum 1:0, José Manuel Jurado, nach dem 2:1-Sieg bei Benfica Lissabon.
Nationaltorwart Manuel Neuer zog nach Abschluss der Vorrunde als Gruppenerster ein positives Fazit. »Ich bin stolz auf unser Team. In der Champions League stehen wir super da. Nun müssen wir sehen, dass wir auch in der Bundesliga weiter nach vorn kommen.«
Auch wenn Schalke als Fünfzehnter in der Meisterschaft noch weit hinterherhinkt, kann sich die Bilanz in der Champions League sehen lassen: Mit den Heimsiegen gegen Benfica (2:0), Tel Aviv (3:1) und Lyon (3:0) legte der Klub die Basis für den Durchmarsch. Der erst zweite Erfolg einer deutschen Mannschaft im 16. Gastspiel bei den Portugiesen war nun das »i«-Tüpfelchen. Bislang hatte nur Bayern München vor fast genau 15 Jahren in Lissabon gewonnen.
Gleichwohl fiel die Bilanz des zuletzt hart kritisierten Trainers Felix Magath gewohnt nüchtern aus. »Wir können zufrieden sein, wie wir uns verkauft haben. Das Team hat gezeigt, dass es vom Potenzial her international gut mithalten kann«, sagte er. Finanziell lohnt sich das Weiterkommen gewaltig: Der Klub kann mit Einnahmen von etwa 30 Millionen Euro aus der Champions League kalkulieren.
Im Achtelfinale trifft Schalke auf einen Gruppenzweiten und kann bei der Auslosung am 17. Dezember auf einen vermeintlich leichteren Gegner hoffen. Allerdings sind auch Schwergewichte möglich: Titelverteidiger Inter Mailand, Ex-Champion AC Milan, Arsenal London oder FC Valencia. Ein Duell mit den Bayern ist in der Runde der letzten 16 nicht möglich.
Einen Wunschgegner wollte niemand nennen. »Wir nehmen es, wie es kommt«, meinte Magath. »Aber es ist sicher ein Vorteil, dass wir im Rückspiel Heimrecht haben. Da kann man mit den Fans im Rücken ein Ergebnis umbiegen.«
Auch für Neuer ist der Gegner »zweitrangig«, wichtiger sei eine tolle Atmosphäre. »Ich will vor ausverkauftem Haus spielen, solche Duelle machen Spaß. Dass hier nicht einmal das halbe Stadion voll war, hat mich enttäuscht«, so der Keeper, der gegen biedere und zögerliche Portugiesen weit weniger beschäftigt war als gegen München. Bei Luisaos Anschlusstreffer (87.) war er allerdings machtlos.
Ergebnisse: Gruppe A ... Gruppe D
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