Westerwelle will seine Ämter behalten

Rede auf dem Dreikönigstreffen

  • Lesedauer: 2 Min.
FDP-Chef Westerwelle macht beim traditionellen Dreikönigstreffen deutlich, dass er seine Ämter behalten will. Entscheidend werden die Landtagswahlen bis Ende März.
Stuttgart (dpa) - Mit einer kämpferischen Rede beim FDP- Dreikönigstreffen hat Parteichef Guido Westerwelle deutlich gemacht, dass er trotz aller Kritik durchhalten will. Westerwelle ließ am Donnerstag in Stuttgart keinen Zweifel daran, dass er seine Partei auch in die wichtigen Landtagswahlen des Frühjahres führen wird. Auf die Frage, ob er beim nächsten Parteitag Mitte Mai wieder kandidieren wird, ging er aber nicht ein. Auch der Rest der FDP-Spitze erklärte die wochenlange Personaldebatte vorerst für beendet.

In seiner 67-minütigen Rede mahnte Westerwelle seine Partei immer wieder zu geschlossenem Auftreten. Die zum Teil massive Kritik, die es in den vergangenen Wochen an ihm selbst gegeben hatte, spielte kaum eine Rolle. Das Umfragetief seiner Partei - die FDP kommt kaum noch über fünf Prozent hinaus - kommentierte er mit den Worten: "Die Demoskopie ist nicht Maßstab unserer Meinung."

Westerwelles Auftritt beim Dreikönigstreffen war seit Wochen mit großer Spannung erwartet worden. Immer wieder wurde darüber spekuliert, dass der 49-Jährige in Stuttgart seinen Verzicht auf den Parteivorsitz ankündigen könnte. Nach der Rückkehr aus dem Weihnachtsurlaub machte der FDP-Chef aber deutlich, dass er seine verschiedenen Ämter behalten will. Entscheidend für sein politisches Schicksal dürften nun die vier Landtagswahlen werden, die es vor dem nächsten Parteitag gibt.


Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.