Käßmann tritt Gastprofessur an Ruhr-Uni an

Sozialethische Themen und Ökumene im Fokus

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Bochum (epd/ND). Knapp ein Jahr nach ihrem Rücktritt übernimmt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, an diesem Mittwoch mit einer Vorlesung ihre Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum. Sie wolle während ihrer einjährigen Professur »sozialethische Themen der Zeit« aufgreifen, sagte Käßmann am Dienstag in Bochum. Dazu gehöre auch, sich weiterhin öffentlich zu äußern.

Sie hoffe aber, dass es in den kommenden Monaten im kleinen Kreis mit Studierenden ruhiger zugehe, sagte die 52-Jährige. Pläne für die Zeit nach ihrer Gastprofessur habe sie nicht. »Vor einem halben Jahr habe ich auch noch nicht gewusst, dass ich in Bochum sein werde«, sagte Käßmann. Die Theologin war im vergangenen Februar nach einer Alkoholfahrt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und als hannoversche Landesbischöfin zurückgetreten.

Käßmann ist erste Inhaberin der neu eingerichteten Max-Imdahl-Gastprofessur, die an den Bochumer Kunsthistoriker Max Imdahl (1925-1988) erinnert. Er gehörte zur Gründergeneration der seit 1962 bestehenden Ruhr-Uni. Neben sozialethischen Themen wolle sie sich auch dem Bereich Ökumene widmen. Käßmann, die mittlerweile in Berlin wohnt, wolle regelmäßig in Bochum präsent sein, kündigte sie an. Ihre Antrittsvorlesung hat das Thema »Multikulturelle Gesellschaft – Wurzeln, Abwehr und Visionen«.

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