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Teufelskreis
Bernd Kammer fordert einen Mietenstopp
Auf Mieter kommen harte Zeiten zu. Der neue Mietspiegel des Senats wird drastisch gestiegene Netto-Kaltmieten ausweisen, erstmals dürfte die Schallmauer von fünf Euro pro Quadratmeter durchbrochen werden.
Eine Überraschung ist das nicht. In Berlin stehen immer weniger Wohnungen leer, die Nachfrage übersteigt besonders bei kleinen Wohnungen das Angebot. Folge: Bei Neuvermietungen können die Vermieter die Preise diktieren, eine Grenze ist ihnen nicht gesetzt. Eine mobile Bewohnerschaft wie in Berlin, die häufig die Wohnung wechselt, bringt die Mietspirale in Schwung. Günstige Wohnungen in der Innenstadt sind so kaum noch zu finden. Wer die Miete hier nicht mehr zahlen kann, wird an den Stadtrand verdrängt, und sorgt so auch hier für steigende Preise. Selbst landeseigene Wohnungsunternehmen versuchen, von dieser Entwicklung zu profitieren und ziehen die Mieten an. Ein Teufelskreis.
Der Entwicklung ist nur Einhalt zu gebieten, wenn der Bau auch bezahlbarer Wohnungen angekurbelt und die Möglichkeiten der Mietsteigerung bei Neuvermietung begrenzt werden. Der Senat versucht zwar, über eine Bundesratsinitiative den Aufschlag auf 20 Prozent zu begrenzen, aber das wird nicht ausreichen. Man fragt sich schon, warum plötzlich ein neuer Mieter so viel mehr zahlen soll als sein Vorgänger.
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