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Tausende Sandsäcke sollen helfen

Deiche drohen trotz sinkender Pegelstände zu brechen

  • Lesedauer: 2 Min.

Trotz sinkender Pegelstände drohen manche Deiche in den Hochwassergebieten der Elbe dem Druck der Wassermassen nicht mehr standzuhalten. In Alt Wendischthun bei Lüneburg in Niedersachsen mussten Helfer in der Nacht undichte Stellen sichern. Laut Feuerwehr war eine Böschung teilweise abgerutscht. Folien und tausende Sandsäcke sollen den Deich stabilisieren. »Die Pegelstände sind nach wie vor auf hohem Niveau«, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz am Dienstag in Norden (Niedersachsen). Erst ab Donnerstag könne mit spürbarem Absinken der Fluten gerechnet werden.

Auch in Bleckede (Niedersachsen) stopften Helfer Sickerstellen in einem Deich. Dort war Montagabend ein Teil der Böschung abgerutscht. Gitter, Planen und Sandsäcke sollen den Deich festigen. Damit der aufquellende Boden nicht die Fahrbahndecke nach oben drückt, wurden 200 Tonnen eines Mineralgemischs verteilt.

An anderen Orten entlang der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein blieben befürchtete Probleme aus. Von vielen Pegeln wurden fallende Wasserstände berichtet – manchmal sogar mehrere Zentimeter pro Stunde.    Tendenz fallend, hieß es auch in Geesthacht (Schleswig-Holstein). Laut Deutschem Wetterdienst lag der Pegel dort bei 6,41 Meter. Bei Lauenburg war das Wasser weiter leicht gesunken. Der Pegel lag im gegenüberliegenden Hohnstorf bei 8,97. Erst zum Wochenende hin rechnet die Feuerwehr in Lauenburg aber mit deutlicher Entspannung.

In den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt wurde an der Havel in Havelberg und an der Elbe in Wittenberge die höchste Alarmstufe vier aufgehoben. »Es wird besser. Das Wasser sinkt«, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg. Am Pegel Havelberg sank das Wasser innerhalb von 24 Stunden um fast 10 Zentimeter auf 4,23 Meter. Auch an der Elbe in Wittenberge ging der Pegelstand auf 6,68 Meter und damit unter den Grenzwert der höchsten Alarmstufe von 6,70 Meter zurück. An beiden Flüssen gilt nun Alarmstufe drei.

Verzweiflung herrscht im Oderbruch östlich von Berlin. Angesichts tausender Hektar überfluteter Flächen haben sich manche Menschen in ihr Schicksal ergeben, andere bangen um ihre Existenz. Die Region gleicht seit einem halben Jahr einer Seenlandschaft. dpa

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