40 Prozent der Straßen in miserablem Zustand
Bundestag diskutierte über Schlagloch-Misere
Berlin (dpa/ND). Der Bundestag debattierte gestern in einer auf Antrag der Linksfraktion angesetzten Aktuellen Stunde über die Schlagloch-Misere. Eine goldene Regel besage, dass pro Jahr 1,30 Euro je Quadratmeter Straße zum Erhalt ausgegeben werden müssen. Heute sei es nicht einmal mehr die Hälfte, sagte die LINKE-Politikerin Katrin Kunert. 40 Prozent der Straßen seien in miserablem Zustand.
Wegen des harten Winters und fehlenden Geldes sind die Straßen vielerorts in beklagenswertem Zustand. Für Instandhaltung und Ausbau der Bundesstraßen und Autobahnen stehen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in diesem Jahr 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Vielen Kommunen fehlt das Geld, ihre eigenen Straßen in Schuss zu halten.
Ramsauer hatte vor kurzem gegenüber der »Nürnberger Zeitung« erklärt: »Dass es viele Schlaglöcher gibt, ist nicht nur dem Winter zuzuschreiben, sondern der Tatsache, dass in den letzten 15 bis 20 Jahren an der Substanz herumgeschlampt worden ist. Vor allem in den alten Bundesländern zugunsten der wichtigen und richtigen Investitionen in den neuen Ländern.« Weiter kündigte er an: »Ich habe die Mittel um 100 Millionen Euro erhöht, um die Substanz zu verbessern.«
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.