Guttenberg schlief im Kampfgebiet

Verteidigungsminister reiste nach Afghanistan

  • Lesedauer: 2 Min.

Kabul (dpa/ND). Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei seinem Überraschungsbesuch in Afghanistan erstmals im Kampfgebiet übernachtet. Der Minister verbrachte die Nacht zum Donnerstag im Außenposten Nord (OP North) in der Provinz Baghlan. Der Stützpunkt gehört zu den gefährlichsten der Bundeswehr in ihrem Einsatzgebiet in Nordafghanistan. In Baghlan waren im vergangenen Jahr bei Gefechten und einem Anschlag insgesamt fünf deutsche Soldaten getötet worden.

OP North war auch Ausgangspunkt für zwei der aktuellen Bundeswehraffären. Im Dezember war ein deutscher Soldat dort durch einen Schuss aus der Waffe eines anderen deutschen Soldaten getötet worden. Dem Verteidigungsministerium waren im Zusammenhang damit Informationspannen unterlaufen. Die Ermittlungen laufen noch. Ebenfalls nicht aufgeklärt ist die afghanische Feldpost-Affäre. Rund drei Dutzend Briefe sollen geöffnet worden oder verschwunden sein. Ein großer Teil der Briefe kam aus OP North.

Zu Guttenberg besuchte auch das Feldlager in Kundus. Unmittelbar nach dem Besuch verübten Extremisten in der nordafghanischen Provinz einen Bombenanschlag. Ein Polizist und ein Mann seien getötet worden, sagte der Vizepolizeichef der Provinz, Abdul Rahman Aktaasch. Der Zivilist habe die Bombe gefunden und die Polizei alarmiert. Als ein Polizist am Fundort erschien, sei der Sprengsatz ferngezündet worden. Zu der Detonation kam es auf der Hauptstraße im Distrikt Char Darah.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.