Bremer wehren sich gegen Abstiegsgefahr

Werder gelingt ein 3:1-Erfolg beim SC Freiburg

  • Sebastian Stiekel, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Werder Bremen hat dem Druck standgehalten und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg geholt. Durch den 3:1-Sieg beim Lieblingsgegner SC Freiburg verließen die Bremer dank der besten Auswärtsleistung seit Monaten wieder die Abstiegsplätze – auf die sie durch die Ergebnisse der Konkurrenz zuvor zurückgefallen waren. Sandro Wagner (12. Minute) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer, Torgarant Claudio Pizarro (76.) und Joker Marko Marin (90.+2) sorgten am Sonntag für den ersten Auswärtssieg nach sieben meist kläglichen Versuchen.

»Wir haben nur noch Endspiele. Wir müssen mit dieser Leidenschaft spielen. Dann schaffen wir das«, sagte Bremens Kapitän Torsten Frings schon mit Blick auf das wichtige Kellerduell gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Wochenende. »Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen«, warnte auch Trainer Thomas Schaaf vor verfrühtem Jubel.

Werder verdarb Freiburg das 200. Bundesliga-Heimspiel. Dennoch liegen die Breisgauer, für die Papiss Demba Cissé mit seinem 17. Saisontor vor 24 000 Zuschauern per Foulelfmeter (49.) zwischenzeitlich ausgeglichen hatte, weiter in Lauerstellung auf die Europa-League-Ränge. Der Trend ist jedoch negativ. »Bremen liegt uns nicht. Ich weiß auch nicht warum«, klagte Kapitän Heiko Butscher, dessen Freiburger seit fast zehn Jahren auf einen Sieg gegen Bremen warten.

Bei Werder spielte vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw zunächst wieder der 18 Jahre alte Florian Trinks für Marin, und der Teenager hatte nach sieben Minuten nach einem Zuspiel von Pizarro eine gute Chance. Freiburg krempelte seine Mannschaft nach der Gelbsperre von Mensur Mujdza auf einem halben Dutzend Positionen um. Der überraschende Radikalwandel bekam den Breisgauern nicht. Werder startete aktiver und wurde schnell belohnt. Pizarros Kopfball kratzte Cissé noch von der Linie, doch der in Bremen schon als Fehleinkauf abgestempelte Wagner staubte zu seinem Premierentreffer ab.

Freiburg kam erst nach gut 20 Minuten besser ins Spiel. »Das waren die schlechtesten 20 Minuten überhaupt«, sagte SC-Sportdirektor Dirk Dufner. »Wir kennen das Gefühl gar nicht mehr, in Führung zu sein«, sagte Bremens Manager Klaus Allofs zur Halbzeit. Der emotionale Rückschlag folgte rasch. Tim Borowski foulte Erik Jendrisek, Cissé verwandelte den Elfmeter. Doch Werder steckte nicht auf, hielt das Spiel offen und wurde durch Pizarro nach einem Fehler von Nicu belohnt. Die eingewechselten Marin (67.) und Marko Arnautovic (79.) sowie Pizarro (90.) hätten weitere Tore erzielen können – bevor Marin in der Nachspielzeit noch einmal zuschlug.

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