Mixa plant Rückkehr in die Öffentlichkeit

Zurückgetretener Augsburger Bischof will Vorträge halten und an Podiumsdiskussionen teilnehmen

  • Lesedauer: 2 Min.
Schon im Januar hatte der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa mit der Ankündigung, Vorträge halten zu wollen, für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt hat er seinen Vorstoß erneuert.

Augsburg/Fünfstetten (dpa/ND). Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich zum zweiten Mal nach seinem Rücktritt im Frühjahr 2010 ausführlich zu Wort gemeldet. »Das vergangene Jahr war für mich sehr schwer«, sagte er in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem Internetportal »Gloria.tv«.

Er vermisse seine Arbeit als Bischof und Militärseelsorger, sagte er. »Ich bin immer sehr gern zu Jugendlichen in die Schulen und zu Kindern in die Kindergärten gegangen.« Mixa war im Frühjahr 2010 als Augsburger Bischof zurückgetreten. Ihm war vorgeworfen worden, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder geschlagen und Geld zweckentfremdet zu haben. Daraufhin zog sich der heute 69-Jährige auf Empfehlung von Papst Benedikt XVI. aus der Öffentlichkeit zurück; dieser hatte ihm eine Zeit »des Schweigens, der Sammlung und des Gebets« empfohlen.

Ende Januar hatte Mixa diese Zeit abgebrochen und dem ehemaligen Personenschützer Michael Stahl ein Interview gegeben. Der Inhaber einer Sport- und Selbstverteidigungsschule im baden-württembergischen Bopfingen hatte auch angekündigt, dass es eine Vortragsreihe mit dem ehemaligen Augsburger Bischof geben werde. Wenige Tage danach ruderte er jedoch zurück und gab bekannt, dass Mixas Auftritte »eher spontan« erfolgen sollten. Im Interview mit »Gloria.tv« nannte Mixa die Begegnung mit dem Protestanten Stahl als Beispiel für gelungene Ökumene. Mixa war unter anderem bei der Adventsfeier der Sportschule zu Gast.

»Ich habe mit Ökumene persönlich gute Erfahrungen gemacht. Und zwar dadurch, wenn wir ehrlich miteinander ins Gespräch kommen«, sagte Mixa. Er kündigte an, dass er in Zukunft Vorträge halten und an Podiumsdiskussionen teilnehmen werde. »Für diese Dinge bin ich sehr aufgeschlossen«, sagte er. Schon in seiner Zeit als Religionslehrer habe er Fragen, Antworten und das Sprechen »über den Wert, die Sinnhaftigkeit unseres Glaubens« sehr geschätzt.

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