Markt für Sportwetten regulieren

Länder wollen Öffnung für private Anbieter

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Die Länder wollen den deutschen Sportwettenmarkt für private Anbieter öffnen und so große Teile dieses Milliarden-Geschäftes aus der Illegalität herausholen. Noch wird aber darum gerungen, wie weit eine Liberalisierung gehen soll.

Eine endgültige Entscheidung wird bis Anfang April angestrebt, teilten die Regierungschefs von Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, Kurt Beck (SPD) und Wolfgang Böhmer (CDU), am Donnerstag nach einem Treffen der Ministerpräsidenten in Berlin mit. Beide betonten, die Lotterie solle weiter in staatlicher Hand bleiben, der Sportwettenmarkt aber für private Anbieter geöffnet werden.

Einigkeit bestehe inzwischen darin, den Sportwettenmarkt mit einem Konzessionsmodell zu regulieren, sagte Böhmer. Zur Ausgestaltung solle ein entsprechender Vorschlag erarbeitet werden. Laut Beck ist noch offen, ob regionale oder bundesweite Lizenzen vergeben werden und ob mehrere Anbieter zugelassen werden. Auch gehe es noch darum, wie die Schutzmechanismen aussehen sollen.

Nach Becks Worten geht es bei Sportwetten um einen »erheblichen Milliardenbetrag – eher fünf Milliarden plus x als minus x«. Rund 90 Prozent spielten sich im illegalen Bereich ab. »Das kann man nicht so stehen lassen.« Beck betonte zugleich: »Wir sind uns einig: Das Lotteriemonopol soll erhalten bleiben.«

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