Arabische Erbse erhöht Ernteergebnis
Die Arabische Erbse (Mucuna utilis) bringt Kleinbauern im Bezirk Kwilu in der kongolesischen Westprovinz Kikwit zum Schwärmen. Seit der Nutzung der proteinreichen Hülsenfrucht als Gründünger ernten sie auf ihren Feldern erheblich mehr Erdnüsse, Mais, Maniok, Reis, Bohnen, Melonen und anderes Gemüse. Das Problem sinkender Ernteerträge auf kargen Böden, mit dem die Bauern in der ländlichen Provinz Bandundu ständig zu kämpfen haben, ist mit der Arabischen Erbse behoben. Als schnell wachsender Bodendecker vor dem Ende der Regenzeit ausgesät, verhilft sie den ausgelaugten Feldern schnell zu mehr Bodenqualität, ohne dass das Land jahrelang brach liegen muss. Für Chemiedünger haben die Kleinbauern in der Region kein Geld. »In diesem Jahr hat meine Familie fünf Säcke Erdnüsse geerntet«, berichtete Nicolas Mimpaka aus dem 25 Kilometer von der Provinzhauptstadt Kikwit entfernten Kwenge. »Bevor wir Mucuna utilis säten, konnten wir mit unserer Ernte allenfalls zwei Säcke füllen«, erklärte der Bauer.
Vor drei Jahren hatte die regionale landwirtschaftliche Entwicklungsorganisation für Kleinbauern (AIPD) im Gebiet von Kwenge und Lukamba versuchsweise mit dem Anbau der Arabischen Erbse begonnen, mit positiven Ergebnissen, wie der Experte Emmanuel Malenda von AIPD betonte. »45 der von uns kontrollierten Felder wurden ergiebiger und lieferten deutlich größere Mengen an Mais, Maniok, Melonen und Erdnüssen«, berichtete er.
Auch die Bäuerin Jeanne Mplilikwomo aus Kikwit ist vom Erfolg des Gründüngers überzeugt. »Diese Pflanze hilft uns, von der Landwirtschaft zu leben. Wir können sogar die Schuluniformen unsere Kinder und das Schulgeld bezahlen«, erklärte sie. Mit ihrer Auffassung steht Mplilikwomo nicht alleine.
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