Ende der Titelträume

THW Kiel unterliegt Großwallstadt mit 25:28

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Festung ist gefallen, die Titelträume sind so gut wie geplatzt: Mit hängenden Köpfen und leeren Blicken schlichen die Profis des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel nach der 25:28-Pleite gegen den TV Großwallstadt am Dienstagabend vom Parkett. »Jetzt ist die Meisterschaft entschieden«, sagte Ex-Nationalspieler Christian Zeitz nach der ersten Niederlage in eigener Halle seit 1239 Tagen und ärgerte sich: »Das haben wir uns selbst zuzuschreiben.«

Auch Kiels Trainer Alfred Gislason suchte den Grund für die Überraschung in den eigenen Reihen. »Wir haben einfach schlecht gespielt – hinten und vorne«, meinte der Isländer, dessen Mannschaft acht Runden vor dem Saisonende sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter HSV Hamburg hat. »Das wird sich Hamburg wohl kaum noch nehmen lassen«, sagte Rückraumspieler Daniel Kubes. Selbst ein Sieg im direkten Duell mit den Hanseaten am 20. April vor eigenem Publikum wäre wohl allenfalls noch ein Prestigeerfolg.

»Die Niederlage ist natürlich ganz bitter, wenn man sich die Gesamtkonstellation ansieht«, sagte THW-Geschäftsführer Uli Derad mit Blick auf die guten Chancen in der Champions League und im DHB-Pokal: »Es gilt jetzt, sich von diesem Spiel zu erholen. Dann schauen wir mal, wie weit wir noch kommen in dieser Saison.«

Auf Regeneration in der knapp vierwöchigen Ligapause setzen auch die Füchse Berlin, die sich ein 24:20 gegen den VfL Gummersbach erkämpften. »Wir müssen sehen, dass wir mit eineinhalb Rückraumspielern gewonnen haben, das schafft man auch nicht oft«, meinte Berlins Geschäftsführer Bob Hanning sarkastisch. Spielmacher Bartlomiej Jaszka befindet sich in einem Formtief, die beiden Linkshänder im Rückraum, Alexander Petersson und Mark Bult, spielen auch nicht mehr so wie in der Hinrunde. »Wir werden bis zum Schluss um jeden Punkt kämpfen, aber schön werden die Spiele nicht werden«, sagte Trainer Dagur Sigurdsson. dpa/SID

Bundesliga, 27. Spieltag
Kiel - Großwallstadt 25:28 (12:12)
Berlin - Gummersbach 24:20 (12:7)

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