Indien fliegt vielleicht auf Eurofighter
USA »aus dem Spiel«, Botschafter trat zurück
Delhi/Berlin (ND-Heilig). Bei der Milliardenausschreibung Indiens für 126 neue Kampfflugzeuge hat das Eurofighter-Konsortium von EADS Aufwind bekommen. Neben dem Jet, der in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien gebaut wird, ist nur noch die französische Rafale, hergestellt von Dassault Aviation SA, im Rennen. Laut Verteidigungsministerium in Delhi sind die Konkurrenzmuster F/A-18 Super Hornet von Boeing, die F-16 von Lockheed Martin (beide USA), die russische MiG-35 und die Gripen des schwedischen Saab-Konzerns aus dem »Fighter-Wettbewerb des Jahrzehnts« ausgeschieden.
US-Präsident Barack Obama hatte sich persönlich dafür eingesetzt, dass der Auftrag an eine der beiden US-Firmen geht. Am Donnerstag war der US-Botschafter in Indien überraschend zurückgetreten. Die Bewerbung von EADS wurde von der deutschen Luftwaffe erheblich gesponsert.
Mit den Flugzeugen soll die indische Luftwaffe modernisiert werden, die bislang auch veraltete russische MiG-21-Jets nutzt. Gemäß Auflagen der Ausschreibung hat der Gewinner 50 Prozent der Vertragssumme in die Produktion auf dem Territorium Indiens zu investieren. Die ersten 18 Maschinen können aus dem Ausland geliefert werden. Die restlichen 108 Flugzeuge sollen vom indischen Unternehmen Hindustan Aeronautics Ltd. (HAL) montiert werden.
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