Bundesweite Volkszählung hat begonnen

Bürger zur Mitarbeit am Zensus 2011 aufgerufen

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Berlin (AFP/ND). Millionen Bürger sind seit gestern aufgerufen, sich an der ersten gesamtdeutschen Volkszählung zu beteiligen. Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, rief die Menschen zur Mitarbeit auf. »Deutschland braucht den Zensus«, sagte Egeler. Die dabei gewonnenen Daten kämen allen Menschen in Deutschland zugute.

Fast acht Millionen zufällig ausgewählte Menschen werden im Rahmen einer Haushaltsbefragung nach Bildung, Erwerbstätigkeit oder Migrationshintergrund befragt. Zusätzlich sollen rund 17,5 Millionen Eigentümer von Häusern und Wohnungen Auskunft über ihr Eigentum geben. Ein Großteil der Daten stammt aber aus Verwaltungsregistern.

Wesentliches Ziel der Volkszählung ist es, die exakten Einwohnerzahlen für Deutschland, die Bundesländer und die Kommunen festzustellen. Davon hängen unter anderem die Zahlungen im Länderfinanzausgleich ab. Die Daten sollen aber auch Aufschluss darüber geben, wo Wohnungen, Kindergärten oder Altenheime benötigt werden. Die derzeitigen Zahlen basieren auf den Volkszählungen von 1987 in den alten Ländern und von 1981 in der damaligen DDR. Seither werden sie durch statistische Verfahren berechnet. »Im Laufe der Jahre werden solche Fortschreibungen immer ungenauer«, so Egeler.

Der Datenschutz ist bei der Volkszählung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gesichert. So dürfen etwa keine Daten an andere Behörden oder Institutionen wie Finanz- oder Sozialämter weitergegeben werden. Erste Ergebnisse des Zensus 2011 sollen Ende 2012 vorliegen.

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