Dessau erinnert an rassistischen Mord
Debatte über Lage von Migranten zum Todestag von Alberto Adriano
Dessau-Roßlau (epd/ND). In Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) wird am Freitag an die Ermordung des Afrikaners Alberto Adriano durch Rechtsextremisten vor elf Jahren erinnert. An drei »Thementischen« (14 Uhr) soll unter anderem über kulturelle Vielfalt und die Lage von Migranten in der Stadt informiert und diskutiert werden, teilten die Organisatoren am Montag mit. Nach den einstündigen Diskussionsrunden im Stadtpark sind Gedenkworte unter anderen vom Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, und Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) sowie eine Kranzniederlegung geplant.
Der frühere DDR-Vertragsarbeiter Alberto Adriano war in der Nacht zum 11. Juni 2000 im Dessauer Stadtpark von drei Rechtsextremisten überfallen und brutal misshandelt worden. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen. Die Täter wurden zu langen Haft- und Jugendstrafen verurteilt. Am Tatort wurde eine Stele für den getöteten Mosambikaner errichtet.
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