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WM schreibt schwarze Zahlen

51 Millionen Euro kostet das Endrundenturnier

  • Lesedauer: 2 Min.

Die WM wird ein Erfolg – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht der Veranstalter steht das schon vor dem Anpfiff am Sonntag fest. »Unsere Zielsetzung einer 80-prozentigen Auslastung in den Stadien haben wir erreicht«, konnte Organisationschefin Steffi Jones schon vor ein paar Tagen verkünden. Mit den Einnahmen der mindestens 700 000 abgesetzten Eintrittskarten ist die Rechnung aufgegangen: Das Turnier, das mit einem Gesamtbudget von 51 Millionen Euro auf die Beine gestellt wurde, wird schwarze Zahlen schreiben.

Da der Ticketverkauf für die WM-Spiele der Fußballerinnen – anders als bei der 500 Millionen Euro teuren Endrunde der Männer vor fünf Jahren – kein Selbstläufer war, hatte der Deutsche Fußball-Bund nach der Vergabe im Oktober 2007 die größte und teuerste Kampagne seiner Geschichte anlaufen lassen. Rund 20 Millionen Euro des WM-Etats wurden in die globale Werbetour von Organisatorin Jones, die Sponsorensuche und nationale Förderprogramme gesteckt. »Spielfreude-Tour«, »Team 2011« oder »Kinderträume 2011« hießen die Kampagnen, die die Heim-WM der Fußballerinnen in den Fokus rücken und das Besucherinteresse wecken sollten. Mit Erfolg, die anvisierten Einnahmen von 27 Millionen Euro durch Ticketverkäufe sind eingespielt.

Die restlichen 24 Millionen Euro sind durch die Hauptsponsoren gedeckt. Sechs Unternehmen lassen sich ihre Namenswerbung jeweils vier Millionen kosten – natürlich nicht ganz uneigennützig. Vor allem die Sportartikelhersteller sind zuversichtlich, dass ihre Produkte mit dem Ereignis WM großen Absatz finden. »Die Nationalmannschaft trägt zum ersten Mal ein Trikot, das von Frauen für Frauen entworfen wurde. Wir gehen davon aus, dass wir davon mehr verkaufen werden als jemals zuvor«, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen. »In sechsstelliger Stückzahl.« Auch für den Klebebildchen-Hersteller Panini ist die WM ein Renner. Die erste Auflage von 4,5 Millionen Tütchen ist verkauft, nun wird nachgedruckt. Andere Branchen wie die Gastronomie müssen dagegen noch abwarten und hoffen: Auf gutes Wetter und die wachsende Begeisterung – vor allem für die DFB-Frauen.

Mark Wolter

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