Kein neues Geld
»Goethe« 60
Außenminister Guido Westerwelle hat dem Goethe-Institut zum 60. Geburtstag Unterstützung zugesagt, aber keine neuen Gelder in Aussicht gestellt. »Nur mit Ideenreichtum können wir neue Aufgaben erfüllen, die wir realistischerweise ohne zusätzliche Mittel leisten müssen«, sagte er am Dienstagabend bei der Jubiläumsfeier des Kulturinstituts in Berlin. »Das Goethe-Institut ist erfolgreich, weil es gerade kein Ministerium für Repräsentation ist, sondern Freiräume schafft.«
Der Präsident der Kultureinrichtung, Klaus-Dieter Lehmann, nannte die Arbeit in Krisengebieten eine Herausforderung für die Zukunft. »Diese Arbeit, die in erster Linie Bildungsarbeit ist und zivilgesellschaftliche Strukturen ermöglicht, bedarf einer stärkeren finanziellen Unterstützung«, sagte er mit Blick auf die Demokratiebewegungen im Nahen Osten.
Das 1951 gegründete »Goethe« vermittelt in 150 Instituten weltweit deutsche Kultur im und ins Ausland. Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 200 000 Menschen an den Sprachkursen teil. Als eingetragener Verein ist das Institut selbstständig, seit 1969 ist es vertraglich für die deutsche Kulturarbeit im Ausland zuständig. Das Auswärtige Amt trägt mit 223 Millionen Euro (2010) rund zwei Drittel der jährlichen Kosten. dpa
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