Polizei: Mindestens 91 Tote bei Terrorattacken in Norwegen
Ein festgenommener 32-jähriger Norweger gilt für die Polizei als Täter beider Anschläge. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass noch andere beteiligt waren. Über den Ablauf, mögliche Hintergründe und die bisherigen Aussagen des mutmaßlichen Täters wollte die Polizei keine Einzelheiten nennen. Der Mann sei bisher nicht im Blickfeld der Polizei gewesen.
Die Angaben des Mannes über sich selbst deuteten auf einen "christlich-fundamentalistischen" Standpunkt hin, sagte Fahndungschef Øystein Mæland bei der Pressekonferenz im Polizeihauptquartier. Der 32-Jährige sei bereit zur Aussage. Man stehe aber vor "äußerst umfassenden und langfristigen Ermittlungen". Deshalb wolle man vorerst keine Details über die beiden Anschläge veröffentlichen.
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg stufte die Anschläge als "nationale Tragödie" ein. "Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in unserem Land keine schlimmere Katastrophe erlebt", sagte der Regierungschef am Samstagmorgen in Oslo.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.