Türkei: Militär wird weiter eingeschränkt

Vizepremier über Pläne in der neuen Verfassung

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul (AFP/ND). Nach der Beilegung der jüngsten Krise zwischen politischer Führung und Militärs in der Türkei will die Regierung die Rolle der Generale im Zuge der Beratungen über eine neue Verfassung weiter eingrenzen. So solle der Generalstab dem Verteidigungsministerium unterstellt werden, sagte Vizepremier Bekir Bozdag dem TV-Sender Kanal A. Zudem wolle die Regierung die Militärjustiz abschaffen. Bozdag sagte, nun gehe es um eine klarere Unterwerfung der Militärs unter die politische Führung. Bisher sei der Generalstab lediglich dem Ministerpräsidenten »verantwortlich«, was ein sehr vager Begriff sei. Das Verhältnis zwischen Armee und Regierung müsse auf das Niveau gebracht werden, das in demokratischen Staaten üblich sei.

Staatspräsident Abdullah Gül lobte unterdessen die Ergebnisse der Beratungen über den neuen Generalstab. Generalstabschef ist jetzt Nedcet Özel. Personalien Seite 8

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.