Stränden von Mumbai droht Ölpest
Handelsschiff sank 40 Kilometer vor der indischen Stadt bei stürmischer See
Große Mengen ausgelaufenen Öls bedrohen die Strände der indischen Metropole Mumbai. Der Ölteppich treibe etwa 14 Kilometer vor der Küste, teilte das Schifffahrtsministerium in Delhi am Montag mit. Die Küstenwache setze Chemikalien ein, um eine weitere Ausbreitung der Verschmutzung zu verhindern. Den Angaben zufolge stammt das Öl aus einem Handelsschiff, das am Donnerstag rund 40 Kilometer vor der Küste Mumbais bei stürmischer See gesunken war. Der unter panamaischer Flagge fahrende Kohlefrachter hatte 343 Tonnen Treibstoff an Bord. Davon liefen pro Stunde etwa ein bis zwei Tonnen ins Arabische Meer, so das Ministerium.
Umweltschützer warnten unterdessen vor erheblichen Schäden der Fischbestände in der westindischen Region, da sich der Unfall während der Laichzeit ereignete. Zudem seien neben den Stränden von Mumbai auch die Mangroven-Wälder an der Küste außerhalb der Millionstadt bedroht.
Die Regierung des Bundesstaates Maharashtra, deren Hauptstadt Mumbai ist, erklärte, das ausgelaufene Öl stelle »keine unmittelbare Bedrohung« dar. Es gebe »keinen Grund zur Panik«. Die 220 Meter lange »MV Rak Carrier« war am Donnerstag auf dem Weg von Indonesien zum westindischen Bundesstaat Gujarat vor Mumbai in einen Sturm geraten und gesunken. Die 30-köpfige Besatzung des Frachters, der 60 000 Tonnen Kohle und 50 Tonnen Dieselöl geladen hatte, wurde gerettet. dpa/AFP
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!